Geschichte

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Neuanfangsgründung des Neuanfangs Armer Konrad

Beim Adwo 2012 des Stamm Weibilo traten die Rommelshäuser Sippen aus dem Stamm aus und gründeten den Neuanfang Armer Konrad.

Während des Stammes Thing in der Nacht vom 8.12.12 auf 9.12.12 wurde der Neuanfang Armer Konrad gegründet.

Der Neuanfang besteht aus den Sippen Hermelin, Polarwolf, Vielfraß und Schneeleopard.

In unserem ersten Neuanfangs Thing wurde Bernd Bischoff einstimmig zu unserem Neuanfangsführer gewählt. Sein Stellvertreter ist Malte Ricklefs.

Der Name „Armer Konrad“  ist auf die geheimen Bauernbünde zurück zu führen, die sich um 1500 gegen ihren Feudalherren Herzog Ulrich von Württemberg erhoben.

Zum Neuanfangspaten wurde Röhrich ernannt.

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Siedlungsaufnahme der Siedlung Armer Konrad

Auf dem Herbstlager am verlängertem Wochenende (03.-06.10.13) wurde der Neuanfang als Siedlung aufgenommen. Dies bedeutet, dass der Neuanfang sich bewährt hat. Als Siedlung dürfen wir nun unseren eigenen Banner führen.

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Stammesaufnahme des Stammes Armer Konrad auf dem Landesmarklager 2018

Am Sonntag, den 27.05. war es endlich so weit. Die Siedlung Armer Konrad wurde feierlich unter Anwesenheit des Gaus zum Stamm aufgenommen. Um dies zu erreichen wird eine Mindestanzahl an Mitgliedern und Sippen vorausgesetzt, außerdem muss eine Stammesaufgabe erfüllt worden sein. Dies war bei uns die von uns geplante Gausternfahrt nach Polen in den Sommerferien 2017. Von der Gauführung erhielten wir eine Bestätigungsurkunde, sowie eine Zeltplane, die mit unserem Logo bemalt wurde. Ein Bauer mit Bundschuh als Erinnerung an den Bauernaufstand Armer Konrad.

Über die Bestätigung haben wir uns sehr gefreut und haben damit auch gezeigt, dass wir als Pfadfinder in Rommelshausen bestehen bleiben möchten und noch vielen weiteren Generationen das Pfadfindersein ermöglichen wollen.

Die Andacht, die bei unserer Aufnahme gehalten wurde, stellt unser Streben uns zu entwickeln besonders schön dar:

Auf die Vision kommt´s an!

Vor langer Zeit kam ein Wanderer an einem Steinbruch
vorbei. Er sah einen Arbeiter, der Steine klopfte,
er hielt an und fragte ihn: „Was machst Du da?“
„Siehst Du das nicht? Ich klopfe Steine!“ antwortete
der Mann.
Der Wanderer ging weiter, und er traf einen
anderen Mann, der im Steinbruch arbeitete. Er fragte
wieder: „Was machst Du da?“ Dieser sagte: „Ich
verdiene hier mein täglich Brot, ich muss meine Familie ernähren.“
Als der Wanderer gerade den Steinbruch verlassen wollte,
sah er einen Mann, der sang, während er die Steine klopfte.
Überrascht und neugierig ging er zu ihm hin und fragte: „Was machst Du da?“
Jener hob den Kopf und sagte: „Ich baue an einer Kathedrale!“

Alle 3 Bauarbeiter – so erzählt diese kleine Geschichte – machen scheinbar das Gleiche. Alle behauen sie jeweils einen Stein.
Und doch macht jeder von ihnen etwas ganz anderes. Treibt sie alle doch etwas ganz Verschiedenes an.
Da ist der erste, der irgendwie vor sich hin arbeitet und sich keine großen Gedanken über sein Tun macht. Ob er nun einen Stein behaut oder einen Baum fällt, ist ihm gleich. Hauptsache er ist beschäftigt und hängt nicht nur gelangweilt auf der Straße rum.
Der zweite sieht schon deutlich mehr Sinn in seiner Arbeit. Er ist froh, dass er diese Arbeit machen kann. Kann er dadurch doch seinen Lebensunterhalt verdienen und seine Familie ernähren.
Was ist aber mit dem dritten? „Ich baue an einer Kathedrale!“
Was er macht, ist mehr als öde Arbeit. Er erschafft etwas Großes.
Zumindest hat er seinen Anteil daran, dass etwas Großes entsteht.
„Ich baue an einer Kathedrale!“
Er behaut nicht nur einfach einen Stein. Er hat eine Idee, eine Vision, die ihn leitet, die ihm Mut macht, ihn Voran treibt, ihm Freude macht und ihn letztlich ganz erfüllt.

Er will uns darin zu einem Vorbild werden:
Für uns jeden ist es wichtig, eine Idee zu haben, die einen antreibt. Im Alltag, wie auch hier bei den Pfadfindern.
Eine Vision kann, aber muss nicht immer etwas Großes sein. Immer aber ist sie etwas Schönes, ein verheißungsvolles Bild!
Visionen, Träume liegen nicht auf der Straße und sie drängen sich nicht auf. Im Trubel des Alltags gehen solche inneren Bilder sogar eher verloren.
Aber wir können in uns hineinhorchen, in der Stille, im Gebet, im Gespräch mit anderen und können daraus Impulse, Ideen, – eine Vision für unser Leben und Tun bekommen.
Wir können uns immer wieder auch von biblischen Bildern, Texten und Liedern – und damit von Gott (heute ist Pfingsten!) inspirieren lassen, groß zu denken.
Was ich schön finde, ist zu sehen, dass unsere Gemeinschaft, dass wir Visionen haben. Und jeder trägt seinen Teil dazu bei. Da ist der Sippling, der den Häring schlägt, da ist die Sippe, die Planen aneinander knüpft. Da ist die Sippenführerin, die das Kreuz bindet. Und am Ende steht da ein Zelt, ein Jurte, eine riesige Zeltburg, eine Kathedrale und am Ende finden alle darin Platz.
Genauso fängt Pfadfinderarbeit vor Ort im kleinen an: Am Anfang steht die Idee, eine Vision. Am Anfang sind da ein paar Leute die von dieser Idee begeistert sind und andere Mitziehen. Daraus entsteht eine Sippe. Eine zweite. Ein Neuanfang, eine Siedlung und am Ende ein Stamm.
Liebe Siedlung Armer Konrad: Ihr hattet eine Vision, Stamm zu werden. Und heute ist es soweit. Wir werden zum Stamm. Das ist ein bedeutsames Ereignis in der Historie unserer Pfadfinderarbeit in Rommelshausen. Und jeder von euch hat seinen Teil dazu beigetragen. Ich denke, da dürfen wir stolz sein. Freilich dürfen wir nicht stehen bleiben. Sondern unsere Stammesarbeit weiterhin mit Leben füllen und sie weiterentwickeln.

Gebet:

Guter Gott,
hilf uns, immer wieder Kraft und Mut für neue Impulse, Ideen und Visionen zu schöpfen.
Sei bei uns, in Zeiten, in denen uns der Antrieb, die klare Sicht, für das Ganze fehlt.
Lass uns mit deiner Kraft nach vorne blicken und unsere Pfadfinderarbeit im Horizont deines Reiches verstehen und gestalten.
Lass uns – jeder an seiner Stelle – unseren Teil dazu beitragen, an deinem Reich mitzubauen.